Ladyfest Leipzig 2007
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"Warum eigentlich Ladyfest? Warum hier heute und überhaupt?
# weil die Zustände immer noch so sind: patriarchal, sexistisch...
# weil es nur Mann und Frau geben darf und dazwischen nichts...
# weil immer noch Männer die künstlerischen, musikalischen und viele andere Ebenen dominieren...
Dem wollen wir, wie VeranstalterInnen in vielen anderen Städten, etwas entgegensetzen- Spaß vor allem und das Gefühl, dass etwas gehen kann. Wir wollen Mut machen, zeigen, dass es sich lohnt auszuprobieren und umzusetzen was bisher nur lang gehegte Träume waren...
Womit...? Womit du willst, hinterm Mischpult stehen, Gitarre spielen, Gedichte oder Texte schreiben, diskutieren, in Frage stellen.....einfach nicht die Klappe halten.
Ne Lady was soll das denn sein – Lady in red oder was?
genau das nicht oder eben nicht so, wie es jetzt gerade im Kopf aufblinkt.
tough sein, selbstbestimmt, selbstbewußt, wissen wo es lang geht oder auch mal nicht...
zum Verständnis ein kurzer Ausflug in die Geschichte des Ladyfests:
Die sich Anfang der 90er Jahre in den USA entwickelnde linkspolitische und feministische Bewegung innerhalb der Punk- und Hardcoreszene verstand sich als Gegengewicht zur vorherrschenden Machoattitüde innerhalb dieser Musikszene. Bekannte Bands, wie Bikini Kill oder Le Tigre etc., gingen aus dem Riot Grrl movement hervor. „Es entstand eine immer größer werdende Szene von Musikerinnen, Künstlerinnen, Autorinnen, DJs und anderen Aktivistinnen, die in einem umfassenden Netzwerk miteinander in Verbindung standen“.
Leider wurde von der Mode- und Muskindustrie der "Girlism"- Stil schnell aufgegriffen und aus "Riot Grrl" wurde "Girlie", aus einer politisch- feministischen Idee ein Mainstream Modebegriff ohne Aussage.
Eine neue Bezeichnung musste erst entstehen und sich durchsetzten. Als mit dem ersten Ladyfest 2000 in der US- amerikanischen Stadt Olympia, der Begriff der Lady auftauchte und neu besetzt wurde, war eine treffende (?) Bezeichnung gefunden." (http://ladyfest.leipzigerinnen.de/index.htm)