Illustration © Nikki McClure

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Do It Yourself! Do It Together! Zines und Craftivism im Kontext feministischer Kulturproduktion und Bildungsarbeit (Workshops, 18.03.2014, Salzburg)

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Teaser Image: 

Dienstag 18.03.2014, 10:30 – 13:30, Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst, Bergstraße 12 / 1. Stock

Diese Veranstaltung fokussiert auf künstlerische und mediale Interventionen in feministischen Kontexten
und vor allem in der (feministischen) Mädchen- und Jugendarbeit sowie in Bildungs- und Vermittlungsprozessen. Am Beispiel von Zines (engl. kurz für „magazine“) und Craftivism („Crafting +
Activism“) soll Studierenden und allen Interessierten ein Einblick in das weite Feld feministischer
Kulturproduktion gegeben werden und diese zugleich in zwei Workshops praktisch erprobt werden.
Eine Teilnahme steht allen Interessierten offen, Vorkenntnisse sind keine notwendig. Um eine Anmeldung
via E-Mail wird gebeten: stefanie [dot] gruenangerlatsbg [dot] ac [dot] at

Programm:
10:30 - 11:30 Präsentation und Diskussion zu Grrrl Zines und Craftivism
11:30 - 13:00 Workshop 1: Grrrls! Let’s make a zine! (Elke Zobl/Stefanie Grünangerl)
Workshop 2: Melodien aus der Nähmaschine (Stephanie Müller)
13:00 - 13:30 Präsentation der Workshop-Ergebnisse im Plenum

Workshop 1: Grrrls! Let’s make a zine!
In den letzten Jahren hat sich ein vibrierendes internationales Netzwerk an Mädchen und jungen
Frauen rund um das Phänomen der so genannten „Grrrl Zines“ entwickelt: Diese unabhängigen Magazine
verfolgen oft einen feministischen Ansatz, werden von Mädchen und jungen Frauen selbstständig
zusammengestellt, in kleinen Auflagen kopiert, untereinander ausgetauscht, über Buch- und
Plattenläden oder aber vor allem über den Postversand und im Internet als „E-Zines“ verbreitet. Die
thematische Vielfalt der Grrrl Zines ist groß: Viele Zines handeln von individuellen Erlebnissen und
Gedanken aus dem alltäglichen Leben sowie den Interessen der Herausgeberinnen, oft verbunden
mit einer Kritik an den bestehenden Gesellschaftsstrukturen. Es werden u.a. Themen wie Missbrauch,
Selbstverteidigung, Körper(bilder), (fehlende) weibliche Rollenmodelle, Popkultur, Mutterschaft
und Fragen von pluralen sexuellen und ethnischen Identitäten behandelt.
Der Workshop gibt zunächst einen Überblick über die Geschichte, Spezifika und Vielfalt des Mediums
und stellt einige Beispiele von Grrrl Zines vor. Zugleich bietet der Workshop die Möglichkeit ein eigenes
Zine in der Gruppe zu gestalten und umzusetzen. Der Fokus liegt darauf zu zeigen, wie mit wenigen
Mitteln und relativ geringem Aufwand kreative Ideen umgesetzt werden können, ein Ausdrucksmittel
für eigene Gedanken und die Thematisierung alltäglicher Erfahrungen gefunden werden
kann, aber auch, wie dieses Medium in der Jugend- und Mädchenarbeit eingesetzt werden kann.

Workshop 2: Melodien aus der Nähmaschine
„Zufällige Begegnung einer Nähmaschine mit einem Regenschirm auf einem Seziertisch“
(Lautréamont)
Ein sprechender Rock, Schwachstellen zum Kuscheln, Bilder zum Anziehen und eine Mütze für eine
Laterne: In diesem Workshop lädt die Münchner Textilkünstlerin und Sozialwissenschaftlerin Stephanie
Müller in die Welt subversiver Mode- und Handarbeitsprojekte ein. Gezeigt wird, wie textile Strategien
genutzt werden können, um ernsthafte Themen sensibel und mit Humor greifbar zu machen.
Stephanie Müller gibt dabei Einblick in eine Reihe von Vermittlungsaktionen aus dem schulischen,
sozialen und künstlerischen Kontext. Vorgestellt werden Projekte wie das „Temporäre Büro für Irrelevante
Zeichen“, die „Thread Therapy“ oder „Kommando Agnes Richter“. Die TeilnehmerInnen sind
eingeladen, erste Ideenskizzen für die eigene Vermittlungsarbeit zu entwickeln. Eine kleine Auswahl
an Recycling-Materialien (Bandagen, Filmbänder, Lautsprecherkabel etc.) steht beim Experimentieren
zur Verfügung. Im Vordergrund stehen das gemeinsame Erforschen und der Austausch miteinander.
In einer gemütlichen Leseecke erhalten die TeilnehmerInnen Anregungen zu aktuellen theoretischen
Diskursen rund um den kritischen Umgang mit Mode und Handarbeit.
Vorkenntnisse im Nähen, Sticken oder Stricken sind nicht erforderlich. Materialien und Werkzeuge
können mitgenutzt werden.
Workshopleiterin:
Stephanie Müller ist freischaffende Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin aus München. Sie betreibt
das Textilkunst- und Performanceprojekt rag*treasure (www.ragtreasure.de) und ist Mitglied beim
Musik-Performance-Duo beißpony (www.beisspony.com). Zudem leitet sie immer wieder Workshops
und Vermittlungsprogramme in schulischen, sozialen wie künstlerischen Kontexten. Weitere Infos:
http://www.flachware.de/stephanie-mueller/

Location

Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst
Bergstraße 12/1.Stock
Salzburg, 5020
Austria
Type of project: 
Crafts
Workshop
Zine
Topic: 
Do-It-Yourself
Education
Girls and young women
Zine
Date of project: 
03/18/2014